Der Fächerverbund MSG (der in Ergenzingen durch Theaterarbeit ergänzt wird) leistet durch seine Unterrichtsangebote, Neigungskurse und Präsentationen einen wichtigen Beitrag zum Schulleben und unterstützt die Persönlichkeitsbildung unserer Schüler und Schülerinnen.
Der emotionale Bezug zu den Lernbereichen prägt das Lernen in diesem Fächerverbund besonders. Durch musikalisches, künstlerisches, sportliches, theaterpädagogisches, schülerorientiertes und gemeinschaftliches Handeln werden vielfältige Erfahrungen ermöglicht und personale, soziale, methodische und fachliche Kompetenzen entwickelt und erweitert.
An der WRS Ergenzingen hat man sich entschieden, die „Basic-MSG-Standards“ in Klasse 6-7 zu legen und in den Klasse 8 und 9 neben einem Pflichtsportunterricht MSG-Neigungskurse anzubieten. Höhepunkt sind dabei die jährlich durchgeführten Projekte des Fächerverbunds. Dann arbeiten bei uns die vier Fachbereiche MUSIK-SPORT-GESTALTEN und THEATER gleichzeitig innerhalb eines themenorientierten Projekts zusammen. Die Ergebnisse werden in Schulversammlungen, Schul- oder Dorffesten präsentiert.
Nach dem MSG- Projekt „Reisefieber“ im Schuljahr 2010 wurde als Thema für 2011 „Rhythmus und Bewegung“ gewählt. In sechs Gruppen wurde dieses Thema im 2. Quartal in sieben Doppelwochenstunden umgesetzt. Die Präsentation fand im Rahmen der 41. Schulversammlung in der Sporthalle statt.
Projektgruppe Theater (Herr Philipp)
Die Theatergruppe hat sich zum diesjährigen Projektthema das Aufstellen einer „Bahnhofsmaschine“ vorgenommen. Kennzeichen einer Theatermaschine ist der rhythmisch gleichförmige Bewegungsablauf, unterstützt z.B. durch Musik oder Perkussionsinstrumente.
Zuerst wählen die einzelnen Schüler einen typischen Bewegungsablauf wie z.B. einen Koffer tragen, einen Fahrplan lesen, auf die Uhr sehen, zum Abschied winken, ein Fahrticket ziehen, sich begrüßen, ein Abschiedsfoto machen,……. Gemeinsam läuft dann die Maschine nach vorgegebenem Rhythmus ab. Variationen ergeben sich dadurch, dass immer wechselnde Kleingruppen „einfrieren“. Wenn die Maschine dann richtig läuft, ist hohe Konzentration der Mitwirkenden erforderlich.
Projektgruppe Musik (Herr Herrmann)
Die MSG-Musikgruppe zeigte bei der Präsentation einen gelungenen Auftritt mit den Boomwhackers.
Boomwhackers eignen sich hervorragend, um Musik und Bewegung unmittelbar miteinander zu verbinden Boomwhackers sind unterschiedlich lange Percussion- Kunststoffröhren, die auf einander abgestimmt sind. Beim Einmarsch in die Halle zeigte die Gruppe Bodypercussion mit in die Handflächen geschlagene Boomwhackers, aber nahezu der gesamte (eigene) Körper eignet sich als Boomwhacker-Schlagfläche. Auch gegeneinander gespielte Boomwhackers waren zu hören. Beim Schlagen auf verschiedene Untergründe (Knie, Fußboden, Stuhl, Wand, etc.) oder wie beim Auftritt auf ein kleines Fußballtor sind verschiedene Klänge zu hören.
Einfache Lieder wie das zu Gehör gebrachte „Oh when the saints“ lassen sich relativ schnell einüben, aber auch hier, wie beim anspruchsvolleren Lied „It´s good“ wurde klar, dass beim Spielen mit den Boomwhackers Konzentration, Wahrnehmung und Rhythmus eine große Rolle spielen. Das alles hat die Gruppe aber super hinbekommen.
Projektgruppe Gestalten (Herr Hepting)
Die Gemeinschaftsarbeit der Kunstgruppe zum Thema „Rhythmus“ besteht aus 36 Bildstreifen, die zu einem Teppichbild (2m x2m) in einem Webrhythmus verwoben sind. Je zwei Schüler bearbeiteten gemeinsam einen Streifen. Es war beabsichtigt, dass von den gegensätzlichen Enden aufeinander zugearbeitet und das letzte, mittlere Bild dann gemeinsam bearbeitet wird.
Projektgruppe Sport I ( Herr Streicher)
Rhythmische Bewegungen zeigten auch die Trapez-Turner. Auf die Musik „The Last Waltz“ von der Gruppe „The Band“ präsentierten die Turner Schwungübungen mit verschiedenen Drehungen am Langtrapez. Eine Schwierigkeit bestand darin, dass schwingende Trapez von einem Kasten aus anzuspringen und den richtigen Zeitpunkt für den Absprung zu wählen. Trotz „Magnesia“ konnten schmerzhafte Erfahrungen mit Blasen und Schwielen an den Handballen natürlich nicht vermieden werden.
Projektgruppe Sport II (Herr Ebach)
Dass man auch rhythmisch fallen kann, demonstrierten die Judoka mit ihren Fallübungen vorwärts und rückwärts auf der Mattenbahn. Es gab Schulterwürfe, Hüftwürfe und Handwürfe zu bestaunen und auch Herr Ebach wurde mal aufs „Kreuz“ gelegt.
Projektgruppe Sport III (Fr. Ziegler-Wegner)
Mit Cheerleading befasste sich die dritte Sportgruppe. Die „Basic Cheerleading Motions“ wurden erlernt und dann in zwei Gruppen in kurzen Choreographien umgesetzt. Da hieß es den Rhythmus erkennen, den Rhythmus halten, den Rhythmus verändern oder auch mal den Rhythmus wieder finden. Anfangs wurde mit verschiedenen Musikrichtungen experimentiert, bis sich die Gruppe dann auf zwei aktuelle Songs einigen konnte. Die Cheerleader –Präsentation schloss mit einer gemeinsamen Choreographie beider Gruppen ab (Club Dance /House Music). Die Poms waren aus Krepppapier und aus Rettungsfolie gebastelt worden.
Cheerleading Motions: Ready Position, High V, Low V, T, Broken T, Touch Down, Low Touch Down, Daggers, Right /Left L, Right /Left Punch, Right/ Left Diagonal,……+ Dance Moves
Eine recht unterschiedlich zusammengesetzte Reisegruppe (MSG-Theatergruppe/ Philipp) möchte „last minute“ einfach fort in Urlaub. Die Reisebüro-angestellte „Vanessa“ gibt ihr Bestes und stellt der Gruppe verschiedene Angebote aus ihrem „Reisekatalog“ vor. Sie blättert im Katalog und findet das erste mögliche Reiseziel – die USA.
Dieses Land wird vorgestellt durch ein riesengroßes Bühnenbild der Freiheitsstatue, welches von einer an der Decke befestigten 4 m langen Papierrolle abgerollt wird (MSG-Kunstgruppe/ Hepting) . Davor wird Hip Hop getanzt und Breakdance präsentiert (MSG-Tanzgruppe/ Ziegler-Wegner). Doch die Reisegruppe kann sich nicht entschließen in diesem Land Urlaub zu machen und mit entsprechenden Kommentaren lässt sie die Reisebüroangestellte einen neuen Vorschlag machen- die Türkei !
Ein imposantes Bild der Türkei wird auf der Bühne abgerollt. Davor tanzt eine türkische Mädchengruppe in traditioneller Kleidung (MSG-Tanzgruppe/ Ziegler-Wegner). Doch auch dieser Vorschlag kommt nicht bei allen an. Also wird eine weitere Urlaubsmöglichkeit geboten – Ägypten.
Vor dem Bild einer Wüstenlandschaft werden Pyramiden von einer Akrobaten-gruppe dargestellt (MSG-Sportgruppe/ Ebach). Aber auch dieses Land scheint nicht allen zuzusagen. Ein bisschen genervt, aber immer noch freundlich bietet „Vanessa“ die Schweiz an.
Eine Bläsergruppe spielt live die passende Hintergrundmusik zur Schweizer Berglandschaft (MSG-Musikgruppe/ Andelfinger). Leider kann auch dieses Angebot nicht bei allen punkten. Jetzt hat die Reisebüroangestellte nur noch einen Joker – die Karibik.
Vor südländischer Kulisse und mit entsprechender Musik verbreitet die Jongliergruppe mit ihren Künsten eine heitere, ausgelassene Stimmung (MSG-Sportgruppe/ Streicher).